Was passiert, wenn du als Führungskraft plötzlich ausfällst – und keiner vorbereitet ist?
Viele Führungskräfte glauben, sich unentbehrlich machen zu müssen. Sie sehen es als Beweis ihrer Wichtigkeit. Doch diese Haltung ist ein Risiko – für das Unternehmen, für die Mitarbeiter und für sie selbst.
Denn wenn die zentrale Figur wegbricht, entsteht Chaos. Projekte bleiben liegen, Entscheidungen verzögern sich, Kunden werden verunsichert. Und das Team? Es fühlt sich hilflos.
Das alte Konzept: Unentbehrlich sein
Lange galt es als clever, sich unersetzbar zu machen. Wer alles kontrolliert, wer jeden Faden in der Hand hält, wird gebraucht – so die Logik. Doch in Wahrheit führt dieser Ansatz eine Firma unweigerlich in die Katastrophe.
Ob Inhaber oder Manager: Wer alles an sich bindet, erzeugt Abhängigkeit. Das Unternehmen wird starr und verletzlich. Es hängt an einer einzigen Person. Und wenn diese ausfällt – durch Krankheit, Burnout oder schlicht Urlaub – ist niemand in der Lage, souverän weiterzumachen.
Nicht jeder ist eine deutsche Eiche
Der Druck auf Führungskräfte nimmt stetig zu. Gleichzeitig wird von ihnen erwartet, immer präsent, immer stark und immer gesund zu sein. Aber nicht jeder hat die Vitalität einer deutschen Eiche.
Schicksalsschläge, gesundheitliche Probleme oder schlicht die Grenzen der eigenen Belastbarkeit – sie treffen auch die Besten. Wer das ignoriert, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch das, wofür er arbeitet.
Warum ein Zukunftsbild den Unterschied macht
Ein Zukunftsbild kann den Ernstfall nicht verhindern. Aber es kann seine Folgen mildern.
Weil ein Zukunftsbild Orientierung bietet – auch dann, wenn du gerade nicht da bist. Jeder im Team kennt den Rahmen, die Werte und die langfristige Ausrichtung. Entscheidungen müssen nicht ständig von oben abgesegnet werden.
Das schafft große Freiheiten: Mitarbeiter können selbstständig handeln, weil sie wissen, worauf es ankommt. Sie haben die Sicherheit, dass ihre Entscheidungen im Sinne des Unternehmens sind. Und sie wissen, wie es weitergeht – selbst wenn du nicht persönlich eingreifen kannst.
Die Frage, die bleibt
Führungskräfte, die auf echte Resilienz setzen, geben bewusst Verantwortung ab. Sie schaffen Strukturen, die auch ohne sie funktionieren. Das ist kein Zeichen von Schwäche – es ist ein Zeichen von Weitsicht.
Was bleibt, wenn du fällst?
Ein Unternehmen, das orientierungslos taumelt?
Oder ein Team, das weiß, was zu tun ist?
Ein Zukunftsbild macht dich nicht unsterblich. Aber es macht dein Unternehmen widerstandsfähiger. Und es entlastet dich – weil du weißt: Es geht weiter, auch wenn du einmal nicht da bist.
Was ist die Mental Health Week?
Eine Themenwoche für Unternehmer, Inhaber, Selbstständige und Führungskräfte, die viel leisten – und dabei sich selbst nicht verlieren wollen. Jeden Tag ein Impuls. Kein Therapieersatz. Aber vielleicht ein Anfang.